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							 Hat 
							die Stange ihren vorgesehenen Biegungsverlauf, 
							widmet man sich der Fertigstellung der Bogenstange. 
							Aus den vorhergehenden Arbeitsschritten hat die 
							Stange nun immer noch ein Übermaß von 0,4 mm 
							gegenüber der berechneten Endstärke. Lediglich der 
							hintere Teil, also der Teil in dem die Froschführung 
							mit Stangenkästchen und Bohrung eingearbeitet wurde, 
							hat bereits Endmaß. Mit einem extrem fein 
							eingestellten Hobel hobelt man nun in langen Zügen 
							entlang der vier Hauptflächen. An 7 Punkten, die mit 
							einem Abstand von 100 mm auf der Stange verteilt 
							sind, kann der Meister die Stärkenmaße überprüfen. 
							Wurde ein konstantes Übermaß von 0,2 mm (ungefähr 
							die Stärke eines festeren Papiers) erreicht, kümmert 
							sich der Bogenmacher um die schrägen Flächen und 
							erreicht somit, dass der Bogen an jeder Stelle den 
							Querschnitt eines regelmäßigen 8Ecks aufweist, an 
							jeder messbaren Stelle wieder mit 0,2 mm Übermaß. 
							Hier zeigt sich ein wesentlicher Unterschied 
							zwischen der deutschen und französischen 
							Bogenbauschule. Während der Bogenmacher, welcher bei 
							seiner Arbeit der deutschen Ausbildung folgt, den 
							großen der beiden Hobel nutzt, verwenden 
							französische Bogenmacher den kleinen Messinghobel. |