Das Beinchen

Der Begriff Beinchen für die Bogenschraube ist auf die Verwendung des Materials Knochen, in der Barockzeit auch unter dem Begriff Bein bekannt, zurückzuführen. Erst später kam das wertvollere Elfenbein zum Einsatz und seit dem frühen 19. Jahrhundert ist die heutige Form, bestehend aus einem Ebenholzkern mit zwei Metallringen, bekannt. Der Kern steckt auf dem so genannten Stachel, durch dessen Gewinde der Frosch nach hinten gezogen und die Haare des Bogens somit gespannt werden können.

Das Beinchen, so wie es bei diesem Bogen entstehen soll, besteht aus nicht weniger als sieben Einzelteilen. Hauptbestandteil ist der Kern aus Ebenholz. Dieser wird an der Drehbank von beiden Seiten so abgedreht, dass die von einem Silber- oder Goldrohr abgetrennten Ringe genau aufgepasst werden können. Die Ringe werden mit dem Ebenholzkörper verleimt. Nach entsprechender Trocknungszeit zum Abbinden des Leims bringt man, wiederum an der Drehbank, die Bohrungen für das Beinchenauge und die Schraube sowie die Aussparung für das Zäpfchen ein und dreht das Rändchen ab.

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